Aktiv zu sein, das hat für Sabrina Pattberg große Bedeutung. Die Mutter von Joel (18) und Leonie (16) nutzt daher seit Jahren gerne die verschiedenen Angebote des vkm Hamm, wie etwa die Freizeitfahrten oder das Tennistraining beim Partner TuS Hamm. In ihrer Freizeit backt und kocht sie gerne und ist vor allem eines: Katzenliebhaberin mit Leib uns Seele – sehr zur Freude von Katze Nale.

Sabrina Pattberg. - Foto: vkm„Während der Woche stehe ich um 4:30 Uhr auf, am Wochenende schlafe ich schon einmal bis 11 Uhr. Mein Tag beginnt mit dem Gang ins Bad, danach wird gefrühstückt – am liebsten Brot mit Aufschnitt. Danach geht es zur Arbeit zur Lebenshilfe. Dort arbeite ich in der Abteilung „Claas“. In der Mittagspause geht es in die Kantine. Um 15 Uhr habe ich Feierabend.

Dienstags geht es dann immer zur GeKo-Gruppe oder ich habe andere Termine mit meiner Betreuerin. Außerdem bin ich bei der Tennisgruppe des vkm dabei und bei den vkm-Cheerleadern.

Meinen Haushalt mache ich meist am Wochenende. Nach Feierabend kümmere ich mich natürlich auch immer noch um meine Katze Nale. Abends mache ich es mir dann mit einem Buch oder vor dem Fernsehen gemütlich. Wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, dann geht es um 21:30 Uhr ins Bett – am Wochenende gerne einmal später.“

"Wichtig, mit ihr zu sprechen"

Melanie Ruhnke mit vkm-Mitarbeiter Sebastian Beitz. - Foto: vkm

Melanie Ruhnke ist 40 Jahre alt und an MS erkrankt. Sie wird seit rund zehn Jahren durch den vkm Hamm betreut. Mittlerweile hat sie einen Pflegedienst, eine individuelle Schwerstbehinderten -Betreuung (ISB) und den vkm für die ambulante Betreuung. Außerdem arbeitet sie in der Werkstatt der Lebenshilfe. Für das vkm-Magazin berichtet sie von ihrem Alltag.

„Als erstes kommt morgens der Pflegedienst und gibt mir Medikamente. Um 7.30 Uhr kommt der ISB-Dienst. Die Mitarbeiterin wäscht und pflegt mich und zieht mir die Thrombose-Strümpfe an. Ich habe hier auch Bezugsbetreuerinnen, die immer zu mir kommen. Nach der Pflege fährt sie mich mit meinem Rollstuhl in die Küche. Hier wird mir ein Joghurt gereicht. Außerdem bekomme ich durch einen Schlauch Nahrung direkt in dem Magen. Normalerweise werde ich dann von dem Fahrdienst abgeholt und in meine Gruppe der Werkstatt der Lebenshilfe Hamm gebracht. Dies geht leider im Moment wegen Corona nicht. Hier würde ich dann von 11 bis 13 Uhr mitarbeiten, bis der Fahrdienst mich nach Hause bringt.

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Hartmut Röhler hat wegen Corona seine Küche entdeckt. - Foto: vkmAls Pantoffelking vor dem PC

Ich habe mich entschlossen, einen meiner fünf arbeitsfreien Tage pro Woche zu beschreiben. Wer mich kennt, weiß, dass jetzt kein nüchterner Bericht eines meiner Tagesabläufe folgen wird. Dann würde ich ja auch das Thema verfehlen. Denn ich soll ja beschreiben, wie ich den Tag erlebe. Und das schließt ja meine Empfindungen zwangsläufig mit ein.

Los geht´s: An meinem freien Tag stelle ich mir in der Regel keinen Wecker. Es genügt, wenn ich mich von der Sonne wecken lasse. Die Sonne kitzelt sanft meine Nasenspitze, denn da kommt sie gut dran, da ich auf dem Rücken schlafe und mir nicht die Decke bis über den Kopf ziehe. So, das reicht, um den Teil des Tages zu beschreiben, an dem ich noch passiv bin. Jetzt wird es ernst. Ich beginne den Tag mit meiner morgendlichen Badezimmerrunde. Das ist aber noch kein gelungener Start in den Tag Der kommt jetzt, denn vom Badezimmer geht es direkt zur Kaffeemaschine, erst einmal ein paar „Tropfen“ meines Lebens Elixiers kochen.

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